Margarete Heymann-Marks (* 10. August 1899 in Köln; † 11. November 1990 in London) war eine deutsche Keramikerin und Bauhausschülerin jüdischer Abstammung, die in den 1920er Jahren durch ihre schlichte moderne Gebrauchskeramik international bekannt wurde. Sie gründete in Marwitz (Brandenburg) 1923 eine eigene Keramikwerkstatt, die sie 1933 aufgeben musste. Sie emigrierte 1936 nach England und begann dort eine neue Firma mit ihrer Keramikproduktion zu errichten. Ihre Entwürfe wurden als Greta-Pottery weltweit bekannt.
Leben und Werk
Ausbildung und Lehrjahre
Grete Heymann wuchs als Tochter eines wohlhabenden Tuchwarenfabrikanten auf, mütterlicherseits verwandt war sie mit Heinrich Heine. Ihre künstlerische Begabung fiel früh auf. Sie studierte zwischen 1916 und 1918/19 Malerei an der Kunstgewerbeschule Köln (spätere Kölner Werkschulen) und der Kunstakademie Düsseldorf.[1] Seit 1920 war Heymann Schülerin der Keramikklasse im Bauhaus Weimar, Teilnehmerin der Vorklasse von Johannes Itten, sowie ab 1921 Mitglied der Bauhaus Werkstatt in Dornburg/Saale und Teilnehmerin an Lehrveranstaltungen von Paul Klee und Georg Muche. Nach wie vor ungeklärt sind die Gründe für ihren Weggang vom Bauhaus im Herbst 1921, die Tatsache, dass sich das Entscheidungsverfahren über ihre endgültige Aufnahme hinzog oder Auseinandersetzungen mit Gerhard Marcks.[1]
1921 arbeitete sie in einer Keramikwerkstatt in Frechen und leitete einen Töpferkurs für Kinder an der Kunstgewerbeschule Köln. 1922 war sie künstlerische Mitarbeiterin in den Steingutfabriken Velten-Vordamm.[2]