Das Bauhaus-Archiv, Museum für Gestaltung in Berlin-Tiergarten sammelt Arbeiten, Dokumente und Literatur, die in Zusammenhang mit dem Bauhaus stehen, und macht sie der Öffentlichkeit zugänglich. Die Sammlung ist die weltweit umfangreichste der Bauhausschule. Das Bauhaus-Archiv wurde 1960 von Hans Maria Wingler in Darmstadt gegründet. Walter Gropius und andere Bauhaus-Angehörige unterstützten das Vorhaben. Die Sammlung wuchs schnell, man dachte an ein eigenes Museumsgebäude und fragte bei Gropius an, ob er den Entwurf dafür übernehmen würde. So entstanden die Pläne für ein neues Museum auf der Darmstädter Rosenhöhe, das sich aber kommunalpolitisch schließlich nicht durchsetzen ließ.
Auf einem seiner Berlin-Besuche gelang es Gropius den damaligen Bausenator Rolf Schwedler für das Bauhaus-Archiv zu interessieren. Der Senat von Berlin war bereit, Grundstück und Geldmittel für den Museumsbau zur Verfügung zu stellen. 1971 bezog das Bauhaus-Archiv eine vorübergehende Unterkunft in Berlin. Die Anpassung der Baupläne an das Grundstück am Landwehrkanal, aber auch politische Entscheidungen und finanzielle Engpässe verzögerten das Projekt. Erst 1976 konnte der Grundstein gelegt werden, 1979 wurde der Neubau übergeben. An Gropius’ Entwurf von 1964 erinnert die markante Silhouette der Shed-Dächer, darüber hinaus gibt es nicht mehr viele Gemeinsamkeiten. 1997 wurde der Bau unter Denkmalschutz gestellt. 2005 diente es als Außenkulisse für die Filme V wie Vendetta und Æon Flux.
2014 ließ sich das Bauhaus-Archiv eine eigene Schrift entwickeln, die dem Gebäude und allen Veröffentlichungen eine unverwechselbare Handschrift geben soll.[1] Sie heißt bayer next und wurde nach Herbert Bayer benannt.